Steuerfuss solothurn

Steuern in Solothurn

 

Die Stadt Solothurn ist nicht nur die Hauptstadt des gleichnamigen Kantons, sondern auch ein regionales Zentrum für Wirtschaft, Bildung, Kultur und Verwaltung. Damit die Stadt ihr vielfältiges Angebot an öffentlichen Dienstleistungen sicherstellen kann, ist sie auf solide Steuereinnahmen angewiesen. Der Steuerfuss legt fest, wie hoch die Steuerbelastung für die Einwohnerinnen und Einwohner im Vergleich zur kantonalen Staatssteuer ausfällt.

 

Der Steuerfuss in Solothurn: Zusammensetzung und Bedeutung für die Bevölkerung

Der Steuerfuss in Solothurn setzt sich aus der Gemeindesteuer und den Kirchensteuern zusammen. Er bestimmt den prozentualen Zuschlag, der auf die einfache Staatssteuer des Kantons erhoben wird. Mit diesen Einnahmen werden die öffentlichen und kirchlichen Aufgaben finanziert.

Was bedeutet der Steuerfuss

Der Steuerfuss ist ein von der Gemeinde und den Landeskirchen festgelegter Prozentsatz, der auf die einfache Staatssteuer angewendet wird. Die einfache Staatssteuer ist eine rechnerische Grundlage für die Steuerberechnung. Die Höhe der gesamten Steuerlast hängt davon ab, ob eine Person in der Stadt wohnt und ob sie einer Landeskirche angehört.

Der Gemeindesteuerfuss in Solothurn

Der Gemeindesteuerfuss in Solothurn beträgt 107 Prozent. Das bedeutet, dass auf die einfache Staatssteuer zusätzlich 107 Prozent an die Stadt Solothurn gezahlt werden. Diese Einnahmen sind notwendig, um die vielfältigen Aufgaben der Stadt zu finanzieren.

Die Stadt Solothurn verwendet die Mittel aus der Gemeindesteuer für den Betrieb von Schulen, Kindergärten, öffentlichen Verkehrsmitteln, Sportanlagen und Freizeiteinrichtungen. Auch der Unterhalt von Strassen und Grünflächen, soziale Dienstleistungen, die Abfallentsorgung, die Verwaltung, die öffentliche Sicherheit und kulturelle Projekte werden mit diesen Geldern finanziert.

Die Kirchensteuer in Solothurn

Zusätzlich zur Gemeindesteuer erhebt Solothurn eine Kirchensteuer von allen Personen, die einer anerkannten Landeskirche angehören. Diese Steuer wird ebenfalls auf die einfache Staatssteuer berechnet.

 

In Solothurn gelten folgende Steuerfüsse für die Kirchen:

Die römisch-katholische Kirche erhebt 21 Prozent
Die evangelisch-reformierte Kirche erhebt 16 Prozent

Diese Mittel dienen der Finanzierung kirchlicher und sozialer Aufgaben in der Stadt.

 

Die katholische Kirchensteuer

Die katholische Kirche in Solothurn nutzt ihre Einnahmen aus der Kirchensteuer für Gottesdienste, Seelsorge, Taufen, Hochzeiten, Beerdigungen, Bildungsarbeit und soziale Projekte. Dazu gehören Angebote für Kinder, Jugendliche, Familien und Senioren. Auch der Unterhalt der Kirchengebäude und Gemeinschaftsräume wird mit diesen Mitteln sichergestellt.

 

Die reformierte Kirchensteuer

Die reformierte Kirche in Solothurn finanziert mit der Kirchensteuer ein breites Angebot an Gottesdiensten, seelsorgerischer Begleitung, kulturellen Veranstaltungen, Bildungsprojekten und sozialen Aktivitäten. Die reformierte Kirche engagiert sich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und bietet Menschen aller Generationen Raum für Begegnung und Gemeinschaft.

 

Wer ist kirchensteuerpflichtig

Kirchensteuerpflichtig sind alle Personen, die Mitglied einer anerkannten Landeskirche sind. Wer keiner Kirche angehört oder offiziell ausgetreten ist, zahlt keine Kirchensteuer. Der Austritt muss schriftlich bei der zuständigen Kirchgemeinde erklärt werden. Mit dem Austritt entfallen auch kirchliche Feiern wie Taufen, Trauungen oder Bestattungen.

 

Steuerfüsse im Vergleich

Die Steuerfüsse sind kantonal und kommunal unterschiedlich. Jede Gemeinde und jede Landeskirche legt ihren Steuerfuss eigenständig fest. Mit einem Gemeindesteuerfuss von 107 Prozent liegt Solothurn im mittleren Bereich des kantonalen Vergleichs. Die Kirchensteuerfüsse von 21 Prozent für die katholische Kirche und 16 Prozent für die reformierte Kirche entsprechen den üblichen Werten in ähnlichen Städten.

 

Finanzpolitik in Solothurn

Die Stadt Solothurn verfolgt eine verantwortungsvolle und nachhaltige Finanzpolitik. Sie investiert gezielt in Bildung, soziale Dienste, Infrastruktur, Umweltprojekte und kulturelle Angebote. Gleichzeitig achtet sie auf eine ausgewogene Haushaltsführung, um langfristig finanziell stabil zu bleiben. Der Steuerfuss wird regelmässig überprüft und den aktuellen Bedürfnissen angepasst.

 

Diskussionen über die Steuerhöhe

Wie in vielen Städten wird auch in Solothurn immer wieder über die Höhe des Steuerfusses diskutiert. Einige fordern eine Senkung zur Entlastung der Steuerzahlenden, während andere die Notwendigkeit stabiler Einnahmen betonen, um die Qualität der öffentlichen und sozialen Leistungen zu sichern. Diese Diskussionen sind Teil der demokratischen Prozesse in der Stadt.

 

Fazit

In Solothurn setzt sich der Steuerfuss aus drei Bestandteilen zusammen. Die Stadt erhebt 107 Prozent auf die einfache Staatssteuer. Die katholische Kirche erhebt 21 Prozent und die reformierte Kirche 16 Prozent. Diese Einnahmen sichern die Finanzierung der öffentlichen Infrastruktur, der sozialen Dienstleistungen und des kirchlichen Engagements.

 

Der Steuerfuss trägt dazu bei, dass Solothurn auch in Zukunft ein attraktiver Wohn-, Arbeits- und Lebensraum für alle Generationen bleibt.